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Veröffentlicht 2023, von Verena Bader, Wolfgang Mayrhofer(Hg.) bei Linde Verlag Wien Gesellschaft m.b.H.

ISBN: 978-3-7094-1304-3
Auflage: 6. Aufl.
Reihe: Linde Lehrbuch
434 Seiten

 
...
Kurztext / Annotation

Das Standardlehrbuch vollständig überarbeitet

Personalmanagement Führung Organisation: eine Trias, die sich mit menschlichem Verhalten in unterschiedlichen sozialen Kontexten von Unternehmen über Non-Profit-Organisationen bis hin zu informellen sozialen Gruppen und Ethik im Management beschäftigt. Die Autorinnen und Autoren führen auf Basis vielfältiger theoretischer Zugänge Studierende und interessierte Praktikerinnen und Praktiker in zentrale management- und organisationstheoretische Problemstellungen ein, die aus dem Zusammenspiel von Menschen und Organisationen entstehen.

Sich daraus ergebende Fragestellungen sind z. B.:

  • Wie gelingt die Rekrutierung der richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
  • Was ist gute Führung?
  • Welche Organisationsformen sind für welche Aufgaben besonders geeignet?
  • Welche Bedeutung haben Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt?

Diese und weitere Fragen werden in kompakter Form diskutiert, mit theoretischen Konzepten verständlich unterlegt und anhand von Praxisbeispielen erläutert. Die Kapitel dieses Standardwerks wurden entweder komplett neu verfasst oder gründlich überarbeitet und aktualisiert.



Verena Bader, Universitätsassistentin Post-Doc am Interdisziplinaren Institut für Verhaltenswissenschaftlich Orientiertes Management der WU Wien. Studium der Kulturwirtschaft an der Universität Passau, danach Universität der Bundeswehr München. Forschungsaufenthalte an der Cornell University und an der Vrije Universiteit Amsterdam. Forschungsschwerpunkte: Digitales Personalmanagement, Future of Work, Employment Relations.

Textauszug
21. Daten und die sogenannte "Wirklichkeit"

Datenbasiertes Entscheiden scheint der heilige Gral in Wirtschaft und Gesellschaft zu sein. Die im Management von Organisationen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Subsystemen - neben Wirtschaft etwa auch Kunst, Wissenschaft oder Politik - Tätigen müssen ihr Handeln diesbezüglich ausrichten: "if you can't measure it, you can't manage it". 1 Die Betriebswirtschaftslehre hat sich von jeher als Paradefeld für "zählen, messen, wägen" verstanden. So kategorisieren etwa Buchhaltung und Kostenrechnung das organisationale Universum auf unterschiedlichste Art: Gewinne und Verluste, Erträge und Überschüsse, EBITs und EGTs, ROIs und DCFs, EVAs und ROCEs. Zahlen um Zahlen, die, wenn schon nicht Einfachheit und Klarheit, so doch wenigstens Berechenbarkeit und Eindeutigkeit suggerieren. Neuere Entwicklungen wie Einbindung neuronaler Netzwerke oder Künstliche Intelligenz betonen das. Es herrscht die Verhaltenssteuerung durch Daten.

Spätestens die Wirtschaftskrise 2008 warf allerdings die Frage auf: Wo bleiben denn Berechenbarkeit und Eindeutigkeit in der Finanzwelt und in der Unternehmensführung, wenn es darauf ankommt? Wurde nicht in den undurchschaubaren Finanzprodukten, in den abenteuerlichen Bewertungen von Unternehmen und durch die in astronomische Höhe getriebenen Einsparungspotenziale und Gewinnerwartungen durch Fusionen mehr als deutlich, dass bei unseren Entscheidungen vielleicht weniger Daten, sondern Interessen die zentrale Rolle spielen? Die Bedeutung von Daten ist nicht einfach da, sondern richtet sich an bestehenden Interessen, Überlegungen und Plänen aus. Diese drehen, wenden und interpretieren Daten so, wie sie am besten , was sich Entscheiderinnen und Entscheider wünschen - und werden damit zu Information und Wissen. Daher gibt es keine objektiven Daten in Organisationen; Daten, Information und Wissen sind nicht nur voneinander verschieden, sondern auch stark interessengeleitet. Es kommt also darauf an, wessen Daten es sind, für wen sie erhoben und aufbereitet, wie sie subjektiv konstruiert und interpretiert und dann in Verhalten umgesetzt werden.

Zwei Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit sollen das illustrieren. Während der massiven Wanderungsbewegungen 2014-2017 beantragten mehr als 180.000 geflüchtete Menschen Asyl in Österreich und rd. 70.000 erhielten eine Arbeitserlaubnis. 2 Die Datenlage ist relativ eindeutig - was sie heißt und was daraus folgt, ganz und gar nicht. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) warf der Regierung etwa vor, sie "missachte völlig die Interessen der Bevölkerung: sie billige Fremden automatisch Heimatrecht zu und stelle die Mittel zur Flüchtlingsversorgung bereit, während zahlreiche ÖsterreicherInnen aufgrund von Leistungskürzungen und fehlender Valorisierung armutsgefährdet seien". 3 Umgekehrt hob die Regierung hervor, es gäbe "60 Millionen Flüchtlinge ... [und die] Zahl der Schutzsuchenden in Österreich 3sei also keineswegs dramatisch hoch. [Zusätzlich] arbeite die Regierung ununterbrochen an Lösungen." 4

Im Winter 2021/22 befanden sich Ende November COVID-19-bedingt 2.769 Menschen in Spitalsbehandlung und zusätzlich 646 Menschen auf der Intensivstation. 5 Viel? Wenig? Heißt für politisches Handeln was genau? Auch das hängt wiederum von der Deutung der Daten ab. Gemessen am Schwellenwert für ein sehr hohes Systemrisiko (>33% Anteil COVID-19-Belag an Gesamtkapazität; systemkritische Auslastungsgrenze) relativ knapp dran angesichts von insgesamt rund 2.000 Betten in Intensivstationen (inklusive Notkapazität) in Österreich; verglichen mit der Spitalssituation in der Ukraine während des von Russland begonnenen Angriffskriegs noch nicht wirklich beunruhigend. Dadurch, dass Daten wegen ihrer "Unein-Deutigkeit" und "Mehr-Deutigkeit" unterschiedliche "Be-Deutungen" von Akteuren zugeschr



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